127
erschien die Bibel in lateinischer Sprache in drei Bänden vollständig
gedruckt, und ein Jahr später waren auch die Psalmen gedruckt zu
haben. Bald folgten Bibelübersetzungen nach, deren es schon vor
Luthers Zeit 14 in hochdeutscher und 6 in plattdeutscher Mundart
gab. Und nun war das Thor geöffnet, durch welches Bildung und
Unterricht in alle Welt hinaus strömten. Die Wissenschaften wur-
den immer mehr Gemeingut, was bald den entschiedensten Einfluß
auf die Cultur des Volkes äußerte und eine höhere Geistesbildung
für spätere Zeiten vorbereitete.
Eine andere, gleichfalls wichtige und folgenreiche Erfindung ist
die des Schießpulvers. Ein Franziskanermönch, B e r t h o l d
Schwarz, der um die Mitte des 14. Jahrhunderts zu Freiburg
in Baden lebte, beschäftigte sich gerne mit naturwissenschaftlichen
Versuchen. Als er nun einmal Schwefel, Salpeter und Kohlen in
einem Mörser stampfte und die Oeffnung theilweise mit einem Steine
bedeckt hatte, schlug er in der Nähe Feuer an, mit Stahl und Stein,
wie es damals gewöhnlich geschah. Da fuhr ein Funke in den nicht
vollständig bedeckten Mörser; die Masse entzündete sich und der Stein
flog mit einem fürchterlichen Knalle in die Höhe. Man kann sich
denken, wie der Mönch über dies unerwartete Ereigniß erschrocken
seyn mag! — Mit mehr Genauigkeit, aber auch mit viel mehr Vor-
sicht wiederholte er seine Versuche und machte sodann seine Erfin-
dung bekannt. Zuerst machte man mörserähnliche Röhren, bedeckte
sie mit großen Steinen oder schob diese in die Röhren hinein, worauf
man die Pulvermasse durch eine kleine, nahe am Boden ange-
brachte Oeffnung entzündete. Darauf verlängerte man die Röhren,
aus denen man Steine und später eiserne Kugeln von ungeheurer
Größe tausend Schritte weit schoß. So erfand man die Kanonen,
die zuerst zum Tragen eingerichtet waren, worauf man endlich auf
die Erfindung der Büchsen und Musketen kam, die man immer mehr
vervollkommnete, und die jetzt hauptsächlich, wie die Kanonen, im
Kriege angewendet werden, wodurch im Laufe der Zeiten eine völlige
Umgestaltung im Heer- und Kriegswesen entstanden ist.
51. Die Entdeckung Amerika's.
Eines der merkwürdigsten Ereignisse am Schluffe des Mittel-
alters ist die Entdeckung Amerikas, welche für diesen Erdtheil selbst,
so wie für Europa die wichtigsten Folgen hatte.
Schon in der ersten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts hatten
die Portugiesen aus der Westseite Afrika's große Entdeckungen ge-
macht, welche einen kühnen Seemann, Christoph Columbus
(geboren zu Genua um das Jahr 1447), auf den Gedanken brachte,
daß ein bequemerer Seeweg nach Ostindien zu finden seyn müßte,
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
166
der Sonne bis zur Erde (20 Millionen Meilen) in 8 Minuten 20
Sekunden zurücklegt *).
Von der Geschwindigkeit der Bewegung hängt zum Theil die
Gewalt ab, womit ein Körper ans einen andern wirkt. Ein schnell
vollführter Schlag ist empfindlicher als einer, der langsam geschieht;
eine kräftig geschwungene und hastig niederfallende Axt spaltet leichter
den Klotz u.s. w. Gleichförmig nennt man die Bewegung, wenn
ein Körper in gleichen Zeiten gleiche Räume durchläuft, ungleich-
förmig, wenn sie nach und nach schneller oder langsamer wird.
Gleichförmig ist die Geschwindigkeit des Pendels, des Schalles, des
Lichtes und der im Kreise sich bewegenden Körper. Beschleunigt
ist die Geschwindigkeit aller fallenden Körper, verzögert hingegen
bei allen den Körpern, welche durch einen Stoß oder Wurf in ge-
rader Linie fortbewegt werden; bei diesen wird die Bewegung desto
langsamer, je mehr sie sich ihrem Ende nähert, wie man an jeber
fortgerolltem Kugel bemerken kann. — Da zum Fortbewegen der
Körper eine verhältnißmäßige Kraft erfordert wird, so würde der
Mensch nur solche fortbewegen können, welche er mit seiner natür-
lichen Kraft zu bewältigen vermag, hätte er nicht Mittel ausfindig
gemacht, wodurch er seine Kräfte bedeutend verstärken kann. Diese
Mittel sind der Hebel, die Winde, die Walze und der Wagen.
Der Hebel besteht aus zwei Armen, einem längeren und einem
kürzeren. Durch gehörige Verlängerung des einen Armes läßt sich
mit einer verhältnißmüßig geringen Kraft eine sehr große Last heben.
Mit Hilfe desselben kann man selbst die stärksten Bäume aus der
Erde heben.
Das Gesetz des Hebels wendet man im gemeinen Leben viel-
fach an, ohne immer darauf Acht zu geben, ja ohne es zu kennen.
Die gemeinen Hebebäume, Hebeisen, Ruder, Messer, Scheeren, Zan-
gen, Bohrer und viele andere Werkzeuge wirken nach den Gesetzen
des Hebels oder sind selbst einfache oder zusammengesetzte Hebel, die
aber nach ihrer verschiedenen Einrichtung auch verschiedene Wirkungen
hervorbringen, was in Folgendem näher beschrieben wird.
4. Das Gesetz des Hebels.
1) Wenn ich eine große Last, etwa einen schweren Stein, aus
seiner Lage rücken möchte, so bringe ich eine Stange unter eine Ecke
desselben und unterstütze diese nahe an dem zu hebenden Steine mit
einem Stücke Holz. Drücke ich nun auf das andere Ende der
*) Rechnungsaufgabe: In wie vielen Jahren würde eine Kanonen-
kugel von der Sonne zur Erde gelangen, wenn sie in einer Sekunde 600 Fuß
zurücklegt, 24,000 Fuß eine Meile ausmachen und die Entfernung beider Kör-
per zu 20,000,000 Meilen angenommen wird?
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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171
drehen und dadurch bewirken, daß das Ganze fortrollt Soll es
stille stehen, so verschließt der Wärter die Röhre, durch welche der
Dampf in die Dampfwalze geht. Den größten Theil des Dampf-
wagens nimmt der Kessel ein. Sein Untertheil ist mit Wasser an-
gefüllt; oben füllen ihn die Dämpfe. Wenn die Dämpfe endlich
Kraft genug haben, so gelangen sie zur Dampfwalze und treiben
die Stange, welche Gelenke hat und mit den mittleren Rädern in
Verbindung steht, hin und her und versetzen dadurch die mittleren
Räder in drehende Bewegung. Die verbrauchten Dämpfe werden
in den Schornstein geleitet, durch den sie mit dem Rauch und der
Flammengluth abziehen. An den Dampfwagen ist ein Vorraths-
wagen angehängt, welcher die zur Beheizung nöthigen Steinkohlen
und auch heißes Wasser enthält. Nach diesem folgen die Personen-
wagen, auf denen sich oft Hunderte von Menschen befinden. Auch
Wägen zur Weiterschaffung der Thiere, Kaufmannsgüter und andern
Gepäcks sind angehängt. Und alle diese Wagen, von der einzigen
Dampfmaschine getrieben, fliegen so schnell auf der Eisenbahn dahin,
daß sie in einer Stunde oft 5 — 6 deutsche Meilen zurücklegen.
(Heunis ch.)
-7. Zusammenhang, Anhängung und Anziehung der üörper.
1) Diejenige Kraft, welche die Körpertheile aneinander festhält,
nennt man den Zusammenhang (oder die Cohäsion). Diese Kraft
wirkt besonders der Theilung der Körper entgegen und beruht auf
der Anziehungskraft, welche die Theile eines Körpers gegen-
seitig äußern.
2) Die Theile eines Wassertropfens hängen unter sich zusam-
men, haben also Cohäsion. Stecke ich aber die Hand oder ein
Stück Holz ins Wasser, so wird die Hand oder das Holz naß und
es zeigt demnach das Wasser eine größere Neigung, sich an feste
Körper anzusetzen, oder vielmehr es wird von s est en Körpern mehr
angezogen, wenn es mit solchen in Berührung kommt.
3) Die Erscheinung, daß flüssige Körper sich bei der Be-
rührung an feste Körper ansetzen, nennt man Anhängung (oder
Adhäsion) der Körper. Wenn z. B. ein Brett auf dem Wasser
schwimmt und so, wie es liegt, gerade in die Höhe gezogen wird,
so geschieht das viel schwerer, als wenn das Brett auf dem trockenen
Boden liegen würde.
4) Betrachtet man ein nicht ganz gefülltes Glas Wasser genau,
so wird man bemerken, daß das Wasser an den Wänden des Glases
herum etwas höher steht, als in der Mitte. Dasselbe bemerk man,
wenn man eine Glasscheibe in Wasser stellt; das Wasser zieht sich
an derselben etwas in die Höhe, und wird von dem Glase fest-
gehalten.
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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191
beißen sollten. Nach vorhergegangener guter Bewirthung wurden
die Gäste zur Falle geführt, in welcher das Thier noch steckte, und
woraus es erst sehr vorsichtig herausgeholt werden mußte, um auf
den Kampfplatz gebracht zu werden. Diese Falle lag in der Tiefe
einer Bergschlucht und war von rohen Felsstücken ausgemauert, doch
so, daß zwei große, dem übrigen Gerölle ähnliche Felsen den Ein-
gang bildeten; sie war übrigens ganz wie eine gewöhnliche Mäuse-
falle beschaffen. Oben war dieselbe mit rohem Gebälk bedeckt, durch
dessen Zwischenräume man das schöne aber wüthende Thier be-
obachten konnte, und auf welches die Leute, die es jetzt fesseln soll-
ten, sich stellten.
Man suchte erst eine Pfote nach der andern in Schlingen zu
fangen, dann zog man es herauf und band ihm, unter entsetzlichem
Brüllen und vergeblichen Wüthen, die vier Beine aneinander. Hier-
auf begab sich Jemand hinein, der auch eine Schlinge über den Kops
des Thieres warf, mit deren Hilfe man es bald hervorzog und ihm
einen festen Maulkorb anlegte. Nun erst war man im Stande, es
nach dem Werft, so heißt bei allen Colonisten ein großer, freier
Platz zwischen dem Wohnhaus und den Wirthschastsgebänden, zu
schaffen, wo erst der eine Hinterlauf, den man zwischen der Hacken-
sehne und dem Unterschenkelbein durchstach, vermittelst eines Ringes
an einer Kette befestigt wurde, die in einen freistehenden Pfahl ein-
geklammert war. Nach und nach lösete man einen Riemen nach
dem andern und ließ das Thier endlich ganz frei an der Kette sich
bewegen. Es erlangte bald seine ganze Kraft und Geschmeidigkeit
wieder und gewährte in dem Wechsel seiner wilden Sprünge und
seiner behenden Seitenbewegungen in der That ein sehr schönes
Schauspiel.
Mehr kriechend als schleichend pflegt der Parder seiner Bente
nachzustellen, drückt den Bauch dabei fast auf die Erde, den Kopf
mit aufwärts gerichteten Augen zwischen die Vordertatzen ausgestreckt.
In dieser Lage bewegte er sich auch jetzt, und festgehalten von der
Kette, streckte er sich dabei so lang aus, daß man ein ganz anderes
Thier vor sich zu sehen glaubte. Dabei wand sich der Leib unauf-
hörlich seit- und auswärts, so daß man seine Bewegungen denen
einer kriechenden Schlange zu vergleichen geneigt war. Fest über-
zeugt, daß die vorher wohl untersuchte Kette nicht brechen könne,
wagten sich die Zuschauer ganz nahe hinzu und reizten ihn durch
Würfe mit kleinen Kieseln und andere Neckereien zum Aufspringen
und Brüllen. Darüber ward es Abend. Man berathschlagte, ob
man ihn jetzt den Hunden Preis geben sollte, die inzwischen sämmt-
lich in einem Stalle eingesperrt waren, und eben giengen die Meisten
hinweg, um den Kampf vorzubereiten, als plötzlich bei einem neuen
starken Ruck der Ring sich öffnete und der nunmehr freie Tiger
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
268
drängte sich bunt durcheinander; es war das Bild einer belebten
Stadt, bedeckt mit ungeheuren Gewölben, die in Salzstein gehauen,
auf mächtigen Säulen von Salzsteinen ruhten. Eine Menge von
Lichtern beleuchtete diese unterirdische Welt, Lichter, deren Glanz von
den Salzsteinen, wie von Millionen Spiegeln, zurückstrahlte, und
Alles funkelte und flimmerte in den Feuersarben der mannigfaltig-
sten Edelsteine.
Wir kamen näher und betrachteten zuerst die ungeheuren Säu-
len, welche man als Stützen der Gewölbe angebracht oder beim
Aushauen stehen gelassen hatte. Sie hatten meistens die gefälligsten
Formen, waren aber, sowie auch die Gewölbe, von einander ver-
schieden. In manchen Hallen erblickt man verschiedene Figuren, die
meistens ein Werk der Natur sind. Da und dort hangen Hunderte
von Salzstücken in Eiszapsensorm herunter und schimmern und
schillern in allen Farben des Regenbogens. Da stehen Reihen von
Häusern, dort Gruppen von Hütten, die zusammen eine Bevölkerung
von 500 Menschen enthalten. Daß viele in diesen Erdschachten,
wo sie geboren sind, sterben, ohne das Tageslicht gesehen zu haben,
wie man mir früher erzählt hatte, erklärte der Bergbeamte, der uns
begleitete, für eine Unrichtigkeit; vielmehr versicherte er uns, daß
Alle täglich einmal in das Freie heraus müßten. Wir wurden in
eine Kapelle geführt, worin zur Zeit des Bergfestes und auch sonst
bisweilen Messe gelesen wird. Diese Kapelle mit Hochaltar, Kanzel
und all ihren Verzierungen, sowie die Wände und Gewölbe,.Alles
ist aus Salzstein gehauen. Eine Hauptstraße, die stets mit Wagen
bedeckt ist, welche die Salzstücke dahin bringen, wo sie in die Höhe
gewunden werden, führt mitten durch die mehr als eine Stunde
lange Ebene. Die Fuhrleute sind stets guter Dinge und gehen
singend, pfeifend und jauchzend neben ihren Wagen und Pferden ein-
her. Die Zahl der hier beschäftigten Pferde beläuft sich aus etwa 400,
und sie werden alle 14 Tage an das Tageslicht gebracht. Das wenige
Wasser in diesem Bergwerke ist salzig; es sammelt sich in einem
Teich, worüber ein Seil gespannt ist, an dem ein kleiner Kahn zum
Ueberfahren hin und her gezogen werden kann. Neben dem Teiche
ist ein aus Holz gebauter Saal, in welchem beim Bergfeste ge-
tanzt wird.
Die Bergleute arbeiten gewöhnlich mit Hacken, Hämmern und
Meiseln; während unserer Anwesenheit-wurden aber auch größere
Stücke mit Schießpulver gesprengt, worüber wir nicht wenig er-
schrocken, da der dadurch veranlaßte Knall das Rollen und Krachen
des stärksten Donners übertraf. Werden durch solche Explosionen
recht große Stücke losgemacht, so wird dies durch Pauken- und
Trompetenschall angekündigt. Die großen Stücke werden sodann
zerschlagen und fortgeschasst. Auf diese Weise gewinnt man in diesem
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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248
liegt. Von hier aus umschiffen wir die Halbinsel Kola, fahren an
der schwedischen Küste hin und kommen endlich an dem Nordkap,
der nördlichsten Spitze Europa's, vorüber, von wo an wir unsern
Lauf südwestlich richten und durch das scandinavische Meer in die
Nordsee einlaufen. Da wir aber auch die Ostsee besuchen wollen,
so richten wir den Lauf unseres Schiffes östlich, fahren durch
das Skagerack in das Kattegat, von welchem drei Wasserstraßen,
der kleine und große Belt und der Sund, in die Ostsee führen.
Unser Lauf geht an der schwedischen Küste gegen Norden, an der
Insel Gothland und weiterhin an der Hauptstadt Stockholm vorüber
nach dem bottnischen Meerbusen, bis zur Stadt Tornea, wo wir
umwenden und an Finnland herab nach dem finnischen Meerbusen
steuern. Im Hintergründe desselben liegt auf einer Insel die starke
Festung Kronstadt, und am Ende des Meerbusens erblicken wir
die schöne russische Hauptstadt Petersburg. Wir ändern abermal
den Lauf unseres Schiffes, fahren zurück und besuchen noch den
rigaischen und nachher den danziger Busen, worauf wir uns auf
dem schon bekannten Wege wieder nach der Nordsee begeben.
Unsere Fahrt geht nun durch die Straße von Calais (sprich
Kalä), an dem Meerbusen von Biscaya vorüber, an der spani-
schen und portugiesischen Küste herab, und nun laufen wir
durch die Straße von Gibraltar in das Mittelmeer ein. Da wir
auf unserem Wege gerne Rom sehen möchten, so fahren wir durch
die Straße von San Bonifacio, zwischen den Inseln Corsika
und Sardinien hindurch und steuern durch das tyrrhenische Meer
gerade auf Rom los, wo wir landen, um alle Merkwürdigkeiten
dieser berühmten Stadt zu betrachten. Von hier aus segeln wir
nach Neapel, das unsere Neugierde ebenfalls anzieht; wir besteigen
den Vesuv, wenn er gerade ruhig ist, sodann laufen wir durch die
Straße von Messina in das jonische Meer ein. Gerne würden wir
auch durch das adriatische Meer hinauf steuern und der altberühm-
ten Stadt Venedig einen Besuch machen; das würde uns aber zu
lange aufhalten, und daher umsegeln wir das Kap Matapaii, Grie-
chenlands Südspitze, und richten unsern Laus nach dem Archipelagus
oder Jnsclmeer. Aus diesem führt uns die Dardauellenstraßc oder
der Hellespont in das Marmormeer, und wir könnten hier wohl
aussteigen, um die große und schöne Stadt Constantinopel näher
zu betrachten, die schon wegen ihrer herrlichen Lage und ihren vielen
Kuppeln und Thürmen einen so prächtigen Anblick gewährt. Wir
dürfen uns aber nicht aufhalten, da wir noch nicht am Ziele un-
serer Reise sind. Wir passiren daher die Straße von Constan-
tinopel oder deck thracischeu Bosporus, durchsegeln das schwarze
Meer, steuern rechts an der Halbinsel Krim vorüber und laufen
durch die Straße vyn Feodosia in das asowffche Meer ein, wo
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Biscaya
Extrahierte Ortsnamen: Nordkap Nordsee Ostsee Stockholm Tornea Finnland Hintergründe Kronstadt Petersburg Nordsee Rom Corsika Sardinien Rom Neapel Messina Constantinopel
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Stange, so werde ich den Stein bewegen können, was mir mit freien
Händen nicht möglich wäre.
Eine solche Stange nennt man einen Hebel, und man merkt
sich an ihm 3 Punkte: 1) die Stelle, welche die Last bewegt;
2) den Drehpunkt, und 3) die Stelle, wo wir die Kraft
an w enden *).
2) Will der Zimmermann das Ende eines schweren Balken
ans ein Gerüst heben, so bringt er eine Stange unter denselben,
unterstützt diese am äußersten Ende mit einem Stücke Holz und faßt
den Balken mit dem Hebel so, daß derselbe näher an das unter-
stützte Ende, als gegen die Stelle hin zu liegen kommt, wo die
hebende Kraft angewendet wird. In diesem Falle werden die Punkte
1) und. L verwechselt, indem die äußerste unterstützte Stelle Dreh-
punkt wird.
Je näher nun die Last bei dem Drehpunkte liegt, und je
weiter sie von der Kraft entfernt ist, desto leichter wird sie
gehoben.
3) Die gewöhnliche Wage ist ebenfalls ein Hebel, bei wel-
chem der Drehpunkt genau in der Mitte liegt; bei der Schnell-
wage liegt derselbe ganz nahe an der Last. Daß eine solche Wage
eine schwere und eine leichte Seite hat, kommt daher, daß an
derselben zweierlei Drehpunkte angebracht sind.
4) Hebel, bei welchen der Drehpunkt zwischen der Last und
der Kraft liegt, wie das in dem unter Ziffer 1 angeführten Bei-
spiele und bei der Balken- und Schnellwage der Fall ist, heißen
zweiarmige Hebel; solche dagegen, bei welchen Last und Kraft
auf einer Seite des Drehpunktes liegen, wie in dem Beispiele unter
Ziffer 2, nennt man einarmige Hebel* **).
5) Aus der Einrichtung des Hebels können folgende Gesetze ab-
geleitet werden:
а) Sind Kraft und Last gleich weit vom Drehpunkt ent-
fernt (wie das bei der Balken- oder Schalcnwage der Fall ist),
so müssen Kraft und Last gleich groß seyn, um sich das Gleich-
gewicht zu halten.
б) So vielmal weiter die Kraft vom Drehpunkt entfernt ist,
als die Last, so vielmal weniger Kraft braucht man, um
die Last zu heben.
6) Auch der ausgestreckte menschliche Arm ist ein Hebel.
In der Schulter ist der Drehpunkt; was man in der Hand oder
I) Die angeführten Fälle werden durch Zeichnungen an der Wandtafel
versinnlicht und die 3 Punkte durch L, D, K (Last, Drehpunkt und Kraft) be-
zeichnet.
**) Diese und ähnliche Erklärungen wird der Lehrer durch einfache Zeich-
nungen an der Wandtafel deutlich machen.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
170
also Folge der großen Spannkraft des eingeschlossenen, sehr erhitzten
Wasserdampfes. Die Erzeugung dieses Dampfes geschieht in
einem eisernen Dampfkessel, dessen Form sehr verschieden ist. Damit
schnell eine große Menge Wassers in Dampf verwandelt werden
kann, so ist der Kessel ganz vom Feuer umgeben. Aus dem Dampf-
kessel wird der Dampf durch eine Röhre nach der Maschine geleitet.
Die Maschine ist entweder eine stehende, wie z. B. bei Dampf-
mühlen und Dampfschiffen, oder eine bewegliche, was bei den
Locomotiven der Eisenbahnen der Fall ist. Das Brennmaterial für
Dampfmaschinen ist in der Regel Steinkohle. Die Erfindung dieser
Maschinen ist für die Gewerbe von großer Wichtigkeit; sie ersetzen
Hunderttausende von Menschenhänden und Tausende von Zug- und
Lastthieren; sie machen den Schiffer von Wind und Strömung un-
abhängig; sie setzen Mühlen in Bewegung, wenn auch der Mühl-
bach versiegt oder aus den Grund gefroren ist; sie überwinden jede
Last mit Leichtigkeit und durch die Eisenbahnen jede Entfernung mit
großer Geschwindigkeit.
Ich will euch von den Eisenbahnen, welche als die wichtigste
Erfindung der neuesten Zeit angesehen werden müssen, in Kürze
Einiges erzählen. Die Eisenbahnen sind möglichst wagrechte Straßen,
auf welchen zwei künstliche, von Eisen gefertigte Geleise oder
Schienen fortlaufen, die in allen Punkten gleich weit von einander
abstehen. Diese Schienen ruhen in dem Einschnitte eiserner Sättel;
die Sättel aber sind auf Eichenholzschwellen befestigt, die quer unter
der Bahn liegen. Der Raum zwischen den Schienen ist so mit
Kies gefüllt, daß dieselben nur wenige Zoll hervorstehen. Bei der
Erbauung einer solchen Eisenbahn wird der Kostenaufwand oft sehr
vermehrt, weil man den Weg, so viel als möglich, wagrecht her-
stellen muß; denn man hat noch kein Mittel gefunden, den Dampf-
wagen und den ganzen schweren Bahnzug bei schneller, bedeutender
Steigung bergauf zu treiben, oder ihn bergab gehörig zu hemmen.
Bei dieser Herstellung müssen Hügel geebnet, und Berge durchbrochen
werden (dadurch entstehen Tunnels); es müssen Vertiefungen aus-
gefüllt und tiefe Thäler mit Bogengängen, welche man Viadukte
nennt, überbaut werden Die Wagen, welche zur Fahrt auf solchen
Straßen bestimmt sind, haben gußeiserne Räder mit einem vorsprin-
genden Rande, durch welchen sie stets auf jenen Geleisen gehalten
werden. Der D amfw agen, auf welchem die Dampfmaschine sich
befindet, fährt voraus. Er ist ans Eisen gebaut und ruht auf den
Achsen der sechs Räder. Die zwei mittleren Räder werden durch
Dampf in Bewegung gesetzt; die vier andern rollen von selbst mit.
Die Maschine hat zwei Dampfwalzen, welche an der Unterseite des
Wagenkastens wagrecht liegen. An den Walzen find außen zwei be-
wegliche Stangen angebracht, welche die Welle der Mittelräder
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
183
15. Die Magdeburger Halbkugeln.
Otto von Guerike, Bürgermeister zu Magdeburg, erfand
um die Mitte des siebenzehnten Jahrhunderts die Luftpumpe, ein
Werkzeug, womit man aus Flaschen und ähnlichen Gefäßen die Luft
herausziehen und demnach luftleer machen kann. Mit dieser Ma-
schine machte er viele, für die Naturlehre äußerst wichtige Versuche,
besonders über den Druck und die Schwere der Luft. — Er nahm
zwei kupferne Halbkugeln mit platten Rändern, die genau auf ein-
ander paßten und überdies mit Talg bestrichen wurden. Diese Halb-
kugeln waren außerhalb mit starken Ringen und einem Hahn ver-
sehen, an welchen die Luftpumpe angeschraubt und so die Luft aus
den Halbkugeln ausgezogen wurde. Nach diesem schloß er den Hahn
zu, damit die äußere Luft nicht wieder eiudringen konnte, und schraubte
die Luftpumpe ab. Die luftleeren Halkugeln wurden nun von der
äußern Luft so stark an einander gedrückt, daß die Kraft mehrerer
Menschen nicht hinreichend war, um sie von einander zu reißen.
Er hieng hieraus die Halbkugeln, die einen Fuß im Durchmesser
hatten, an einem Ringe aus und legte aus eine Wagschale, die auf der
entgegengesetzten Seite der Kugel ebenfalls an einem Ring befestigt
war, nach und nach immer mehr Gewicht, und es zeigte sich, daß
nicht weniger als 1557 Pfund erforderlich waren, um die Kugeln
aus einander zu reißen.
Wenn nun der Luftdruck auf eine Kugel von 1 Fuß Durch-
messer schon so viel beträgt, wie viel muß erst der Druck der Luft
auf den ganzen menschlichen Körper betragen! Man hat durch Unter-
suchungen gefunden, daß der Druck der Luft einer 32 Fuß hohen
Wassersäule das Gleichgewicht halte, wenn dieselbe in einer Röhre
eingeschlossen ist, welche man auf der einen Seite verschlossen hat,
damit kein Gegendruck Statt finden kann. Man weiß nun, daß ein
Kubiksuß Wasser 64 Pfund wiegt, wonach also eine Wassersäule von
32 Kubiksuß 2048 Pfund schwer ist. Wenn nun, wie die Aerzte
versichern, die Haut eines erwachsenen Menschen ungefähr 20 Qua-
dratsuß mißt, wonach 20 solche Wassersäulen auf derselben Platz
hätten, so muß der Luftdruck auf den Körper eines Menschen 40,960
Pfund betragen. Daß aber der menschliche Körper von einer sol-
chen Last nicht zerquetscht wird, verursacht blos der Gegendruck der
innern Luft, denn auch»die oben beschriebenen Halbkugeln, die zuvor
mit so großer Kraft zusammen gehalten wurden, fallen von selbst
auseinander, sobald wieder Luft in dieselbe gelassen und sonach der
Druck der äußern Luft durch den Gegendruck der innern aufgeho-
den wird.
Durch den Druck der Luft erklärt sich auch die Erscheinung,
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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206
12. Der Häring.
Der Häring bewohnt den ganzen nördlichen Ocean, insbeson-
dere jedoch das deutsche Nordmeer. Um Island, Spitzbergen und
Grönland, überhaupt jenseits des 67sten Grades sieht man ihn nicht.
Mit dem April schon zeigen sich die ersten Häringe, reichlicher
aber im Mai und Juni, wo sie Bänke oder Heere von 5 bis 6
Meilen Länge, 2 bis 3 Meilen Breite und einer ansehnlichen Tiefe
bilden. Ihre Menge erfüllt, so zu sagen, den Ocean, und einge-
worfene Lanzen bleiben zwischen ihnen stecken. So wie sie sich an die
Oberfläche erheben, gewährt ihre Menge einen prächtigen Anblick; ihre
Bewegungen verursachen ein Geräusch, wie das Plätschern des Regens.
■ Der Häringsfang war bei den Holländern schon im Jahre
1164 im Gange und erreichte im siebenzehnten Jahrhundert seine
größte Höhe, so daß er der rechte Arm und die Stärke des Landes
genannt wurde. Schon damals beschäftigte der Häringsfang fast
eine halbe Million Menschen und brachte jährlich 100 Millionen
Gulden ein. Durch dieses Geschäft wurden die kleinsten Knaben
mit der See vertraut und bildeten sich zu unerschrockenen, den Tod
verachtenden Matrosen.
Alle nordischen Länder, ja auch Frankreich und Spanien, neh-
men Antheil am Häringsfang; doch hat England das Meiste dieses
Erwerbszweiges, der selbst die Goldminen von Peru an Werth über-
trifft, an sich gerissen, und mit 1200 Fahrzeugen werden dort jedes
Jahr 50,000 Tonnen, also 50 Millionen Häringe, gefangen.
Die Fahrzeuge, deren man sich beim Häringsfang bedient, sind
sehr lang und werden von zwei Kriegsschiffen begleitet, welche so-
wohl zum Schutze, als auch zur Aufnahme von Kranken dienen.
Sobald die Häringe ankommen, werden große, oft 1200 Fuß lange
Netze ausgespannt, welche oben durch leere Tonnen gehalten, unten
aber mit Steinen beschwert sind, so daß sie durch das eingesogene
Wasser steif wie eine feste Wand stehen. Die von Hans gefertigten
halten nur ein Jahr, man macht sie daher jetzt von gelber per-
sischer Seide, welche doch wenigstens 3 Jahre halten. Die ankom-
menden Häringe gehen oft augenblicklich in diese Netze hinein, in
denen sie mit ihren breiten Kiemendeckeln hängen bleiben, und ge-
wöhnlich kann man schon nach zwei Stunden das Netz auswinden.
Die schnell sterbenden Fische werden herausgenommen, ihnen die
Kehle aufgeschnitten, die Kiemen und Därme herausgenommen und
sie dann vorläufig in Fässer mit Seewasser gethan. Darauf werden
sie ausgewaschen, in Salzsäcke gelegt und endlich bei ihrer Ankunft
ordentlich in Tonnen, mit Schichten Seesalz dazwischen, verpackt.
Werden, die Häringe geräuchert, so nennt man sie Pöcklinge. *
Der Häring ist eine gesunde Speise, ja man hat ihn wegen
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Extrahierte Personennamen: Hans
Extrahierte Ortsnamen: Island Spitzbergen Frankreich Spanien England Peru